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Sonntag, 4. September 2016

Wlanprobleme unter Linux Mint 18 / Ubuntu 16.04 mit bestimmten Chipsätzen in den Griff bekommen - FIX IT

Wie ich bereits unter einem früheren Beitrag schrieb, habe ich ein kleines Problem mit meinem Wlan-Stick. Auch nachdem ich die KDE Beta von Linux Mint 18 vor einiger Zeit installierte, änderte sich nichts am vorhandenen Fehler. 

Was ich bisher heraus fand:
  • es gibt mehrere offizielle Bug-Reporte (Beispiel hier) ohne echte Lösung
  • Problem könnte mit systemd zusammenhängen 
  • Problem könnte im Kernel stecken
Der Fehler / Bug äußert sich in verschiedenen Arten.
  • Wlan geht im Test mit dem Live-Medium, nach Installation nicht
  • Wlanadapter lässt sich nicht aktivieren, keine Verbindung möglich
  • Wlanadapter scheint zu funktionieren, wird langsam, steigt nach einiger Zeit aus
  • Netzwerksymbol für Wlan wird nicht angezeigt, sondern ein Symbol für Kabelverbindung
  • Verbindungsdetails werden nicht richtig angezeigt
  • Wlan geht, aber es werden keine Netze angezeigt
Solche und ähnliche Probleme könnten vorliegen. Startet man den Netzwerk-Manager neu, dann wird der Wlanadapter richtig erkannt und man kann sich wie gewünscht mit den Wlannetzen verbinden. Wlan funktioniert dann einwandfrei. (Bisher meine Erfahrung) 
Wenn dies auch dein Problem und bisherige Lösung ist, dann sind die nachfolgenden Schritte sicherlich interessant für dich.

UPDATE !!!!!  Es gibt einen neuen, aktualisierten Beitrag im Blog!

Donnerstag, 21. Juli 2016

USB Wlan Stick RTL8191SU (0bda:8172) unter Linux Mint 18 zum Funktionieren bewegen

Nach erfolgreichem Test, des Linux Mint 18 Live Mediums, vom USB Stick, entschloss ich mich natürlich zur Installation. Extra dafür habe ich mir eine separate SSD gegönnt. Mit einer Größe von 120GB völlig ausreichend.
Nach der Installation kam aber die "böse" Überraschung.

Mein am Rechner befindlicher USB - WLAN - Stick ist mal wieder einer von denen, die doch nicht so richtig unter Linux problemlos funktionieren wollen! WTF

Eine Ausgabe des Befehls lsusb im Terminal zeigt mir die folgende Info an:
ID 0bda:8172 Realtek Semi... RTL8191SU 802.11n WLAN Adapter
Ich dachte es würde kein Problem sein, denn der Stick funktionierte im LiveMedium ohne Probleme. Müsste ich doch nur den richtigen Treiber laden. Aber Pustekuchen, nix wollte mir gelingen.
Die Versuche über den Herstellertreiber schlugen fehl, da der Linux-Kernel schon weit fortgeschritten ist (derzeit hier Kernel 4.4.0-31-generic). Von Realtek aber bloß bis Kernel 3.x vorgesehen.
Ndiswrapper meinte zwar ok, aber irgendwie erschien die Hardware nicht im System, womit ich auch keine Verbindungen herstellen konnte. Also scheinen die Win-Treiber damit nicht zu funktionieren.
Was blieb waren stundenlange Versuche irgendwo den passenden Treiber runterladen zu können und diesen erfolgreich ins System einzubinden. Leider stieg ein make bei mir immer mit Fehlern aus, sodass kein einziges Modul gebaut werden konnte.
Über die ein oder andere Hilfeseite im WWW stieß ich auf die Möglichkeit das eigentlich dafür vorgesehene Modul r8712u zu konfigurieren (wenn man es so nennen mag?). Man kann nämlich den Modulen Optionen übergeben, die sie beim Starten "beachten" sollen. Soviel die Theorie. In der Praxis brachten mich diese Optionen aber leider nicht weiter. Die einzige Möglichkeit den Wlanadapter zu aktivieren besteht in den folgenden zwei Möglichkeiten:
  1. Man zieht den Stick vom PC ab und steckt ihn anschließend wieder in die USB Buchse. (Habe ich nicht getestet, aber lt. Internetaussagen soll es so gehen)
  2. Man entlädt das Modul r8712u und bindet es anschließend wieder ein. Dann kommt eine Verbindung zu Stande. So habe ich es die ganze Zeit gemacht. Nach jedem Neustart war dies nötig.
Ich stieß irgendwann auch auf den offiziellen Bug-Report, der genau dieses Verhalten aussagt, aber bei dem noch keine richtige Lösung gefunden wurde.
Jetzt kam ich auf die zündende Idee, dass man doch das entladen und laden des Moduls einfach automatisch beim Systemstart machen müsste. Demzufolge habe ich die Datei modules angepasst.
Also ein Terminal öffnen und folgenden Befehl eingeben:
sudo pico /etc/modules
mit Enter bestätigen und anschließend das Passwort blind eingeben und ebenfalls bestätigen
jetzt die folgenden zwei Zeilen in die Datei schreiben
-rf r8712u
r8712u
die Änderungen mit der Tastenkombi Strg+O speichern und mit Strg+X beenden.
Nach einem Neustart des Rechners sollte nun das ent- und laden des Kernel-Moduls automatisch geschehen. So zumindest aktuell bei mir, was mir erst einmal ausreicht, um produktiv weiter arbeiten zu können.

Folgende Beobachtungen konnte ich bisher feststellen:
  • wenn man sich "schnell" anmeldet im Anmeldebildschirm erscheint das Netzwerkmanagersymbol als Kabelverbindung und man sieht keine Wlannetze
  • lässt man sich Zeit im Anmeldebildschirm mit der Anmeldung erscheint das Netzwerkmanagersymbol richtig als Signalstärkeanzeige und man sieht die Wlannetze in der Umgebung
  • die Verbindungsgeschwindigkeit wird nicht angezeigt, obwohl im Live-Medium Test die Anzeige bei 150 MBits erschien
  • nach Bereitschaft oder Ruhezustand bleibt das Wlanmodul aus
  • Verbindungsgeschwindigkeit variiert, bei mir oft nur max. 1MBit
Jetzt muß ich noch dazu sagen, dass das eingesetzte Linux Mint 18 von mir in der Version MATE läuft. Ich werde aber nach erscheinen der KDE Version umsteigen bzw. neu installieren. Vielleicht ist da der Fehler behoben. Man wird sehen.

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UPDATE - 28.07.2016

 Leider muss ich feststellen, dass die obige, bisherige Lösung nicht zufriedenstellend funktioniert.
Besser ist es den Netzwerk-Manager einfach neu zu starten. So kommt eine saubere Verbindung, mit entsprechender Wlan-Stärke (150 Mbit/s), zu Stande. Ich habe mir einfach einen Starter auf den Desktop gelegt, den ich bei Bedarf ausführen kann. In der Datei /etc/modules habe ich den ersten Eintrag, also das Entladen des Moduls, entfernt. Somit steht nur noch r8712u drinnen. Die Eigenschaften des Starters sieht man im Bild. Die Passwortabfrage erscheint automatisch, man muss also kein sudo bzw. gksudo im Befehl angeben.
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Der Tipp könnte natürlich auch unter Ubuntu 16.04 funktionieren. Ich hoffe zumindest einigen damit helfen zu können.
Habt ihr eine richtige Lösung parat oder andere Tricks diesbezüglich nutzt doch bitte die Kommentarfunktion.

Vielen Dank.