3D Ducker - Software

Oft ist bei den sogenannten 3D Drucker Bausätzen keine entsprechende Software beigelegt. 3D Druck Anfänger sind hier schon meist überfordert. Manchmal gibt es ein paar Links des Herstellers im beiliegenden Produktblatt oder in der Bedienungsanleitung, wo entsprechende Software erhältlich ist. Je nachdem, ob man nun Geld ausgeben will oder nicht, bekommt man die meisten Programme im Internet.

Im Grunde benötigt man nur zwei Dinge.
  1. Ein 3D CAD Programm, mit dem man sich seine 3D Objekte erstellen kann.
  2. Ein Programm, dass die 3D Objekte dann in einen Maschinencode für den Drucker umwandelt.
Im Prinzip kann man auf das Erste sogar verzichten, wenn man nur vorgefertigte 3D Modelle aus dem Internet drucken will. Ich möchte aber auch künstlerisch zu Werke gehen, deshalb habe ich mir Becker CAD 10 3D PRO gekauft. Leider funktioniert das nur unter Windows, aber dafür habe ich ja mein Dualboot-System. Wieso gerade dieses Programm? Keine Ahnung, ich hatte vor vielen Jahren schon mal den Kontakt mit Becker CAD und da wirkte es für mich professionell, bedienbar und vor allen kostengünstig. Natürlich läuft auch hier ohne eine intensive Einarbeitung in das Programm recht wenig. TurboCAD, AutoCAD usw. - Alternativen gibt es sicherlich, auch im kostenlosen Bereich und auch unter Linux. Leider hab ich da nicht so wirklich über den Tellerrand geschaut. Jedenfalls kann Becker CAD die benötigten *.stl Dateien erzeugen, die ich dann unter Repetier-Host slicen und demnach auch ausdrucken kann.
Somit sind wir schon bei Punkt Zwei.

Ich verwende Repetier-Host um mit meinem 3D Drucker zu kommunizieren. Das Programm kann sich mit dem Drucker über das USB-Kabel verbinden und ihn ansteuern. Man kann z.B. die Achsen verfahren, den Extruder heizen, das Druckbett erwärmen und natürlich auch Filament fördern.
Damit dies im "Rahmen" des Möglichen geschieht, stellt man hier auch die Druckereigenschaften ein. Welcher Düsendurchmesser, wie groß ist das Druckbett, wie hoch darf sich die Z-Achse bewegen, also den kompletten Bauraum. Ebenfalls die maximalen Temperaturen, der Extrudertyp und alle sonstigen Eigenschaften. Hat man das alles erfolgreich seinem Gerät angepasst kann es auch schon losgehen. (naja, fast) Es folgen leider noch mehr Einstellungen. Wichtig ist hier z.B. auch das verwendete Filament. ABS, PLA, Nylon, Ninjaflex, PETG usw. alle Filamente haben andere Materialeigenschaften und diese gilt es einzustellen. Schmelzpunkt und Hafttemperatur am Bett sind nur einige Punkte von vielen. Ebenso wichtig ist auch das Ausrichten des Druckbett zur Düse. Dies geschieht bekanntlich mit einem Blatt Papier, das nun bei allen vier Ecken des Druckbettes unter die Düse gelegt wird und so als Abstandsmaß dient. Ist der Abstand entsprechend gleich ausgerichtet kann es nun wirklich losgehen.
Dazu öffnet man z.B. eine *.stl Datei mit dem gewünschten Druckobjekt. Dieses kann man nun in Form, Lage und Größe noch anpassen. Ist man zufrieden muss man das Ganze "slicen". Also mit den verwendeten und gewünschten Einstellungen in einen Maschinencode (hier *.gcode) umwandeln. Dazu gibt es verschiedene Engines z.B. curaengine, die man in der Slicerkonfiguration festlegen kann. Ebenso die Materialfülldichte und die Layerstärke, welche die Qualität des Druckobjektes entscheidend beeinflussen können. Ist das Slicen erfolgreich abgeschlossen steht ein Button zum Ausdrucken zur Verfügung. Der Drucker fährt zum AutoHome und erwärmt das Druckbett und die Extruderdüse. Dann wird auch schon gedruckt. Auf dem Bildschirm kann man die Druckerwege sehr gut verfolgen. Geschwindigkeit und Temperaturen kann man natürlich auch im Programm direkt beim Druck beeinflussen.

Ich hoffe, dies war einigermaßen verständlich und wünsche viel Erfolg beim 3D-Druck. 

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