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Samstag, 13. Oktober 2018

Intel Wifi Karte AC9260 unter Mint 19 einbinden

Endlich mal wieder ein neuer Tipp-Artikel in meinem Blog.
Jetzt, da ich auf moderne Hardware umgestiegen bin, muss ich auch gleich die ersten Probleme lösen. Und was ist mit das Wichtigste in einem modernen Rechner, natürlich die Internetverbindung zur Außenwelt.

Jedenfalls ist in meinem neuen PC ein Intel Wlan Modul mit Namen "AC9260" verbaut und dieses läuft nicht Out of the Box unter Linux Mint 19 bzw. Ubuntu 18.04.
AC9260 Intel Wlan/BT Modul
Um das Problem zu lösen sollte man seinen Rechner erst einmal über ein Netzwerkkabel mit dem Router verbinden, oder Behelfsweise (wie ich es tat) ein Wlan USB Adapter benutzen, um eine aktive Internetverbindung zu schaffen. Auf der Intel Seite gibt es ein entsprechendes Paket für die Wlankarte (Intel Wireless-AC 9260)  zum herunterladen. Folgt man den Anweisungen und kopiert die entsprechende Datei an den entsprechenden Ort, so stellt man fest, dass das nicht alles sein kann und eine Internetverbindung bekommt man auch nicht.Was also tun?

Man kann mit einfachen Schritten im Terminal das Problem lösen, und zwar  so:

sudo apt install git

git clone https://git.kernel.org/pub/scm/linux/kernel/git/iwlwifi/backport-iwlwifi.git

cd backport-iwlwifi

sudo make defconfig-iwlwifi-public

sed -i 's/CPTCFG_IWLMVM_VENDOR_CMDS=y/# CPTCFG_IWLMVM_VENDOR_CMDS is not set/' .config

make -j4

sudo make install



Man installiert git und klont sich anschließend das Intel-Repo auf seinen Rechner. Mit den anschließenden Befehlen baut / konfiguriert man sich das passende Modul in den aktuellen Kernel. Nach Neustart des Rechners wird die Karte erkannt und die Netzwerkverwaltung zeigt die Wlannetze in der Umgebung an. Jetzt kann man sich mit dem gewünschten Wlan-Netzwerk verbinden. Netzwerkkabel oder der Behelfs-Stick wird natürlich nicht mehr benötigt.
Sollte man Probleme bzw. Fehlermeldungen bei den obigen Befehlseingaben bekommen, dann liegt es sicherlich daran, dass die Pakete zum Kernel-Kompilieren noch nicht im System sind. Diese kann man mit der folgenden Befehlszeile installieren:

sudo apt-get install linux-source build-essential kernel-package libssl-dev 


Die genauen Angaben zum verbauten Modul liefert z.B. der Befehl lspci -nnk | grep -i net -A2. Bei mir schaut das wie auf dem Bild aus.
So findet man auch die entsprechende Hardware-ID heraus. Hier die 8086:2526. Damit kann man meist mehr im Internet finden als ohne diese Angabe. Manchmal verwenden Hersteller ein und dieselbe Hardware, aber unter anderen Namen. Wichtig ist deshalb diese Hardware Nummer.

Noch ein wichtiger Hinweis!
Die obige Prozedur ist leider nur für den gerade aktiven Kernel gültig. Sollte man z.B. per Update den Kernel wechseln steht man sicherlich wieder ohne Internetverbindung da. Hier hilft es dann die nachfolgenden Befehle auszuführen:
 
cd backport-iwlwifi

sudo make clean 

sudo make defconfig-iwlwifi-public

sudo make -j4 

sudo make install


Fertig.
Und nun viel Spass ;-)

Sonntag, 6. November 2016

Update: wlansrestart.service für problematischen Wlan Adapter RTL8191SU

Hier ein kleines Update zu meinem Systemd-Service, der den Netzwerkmanager nach dem Hochfahren von Linux automatisch neu starten soll, damit der RTL8191SU Wlanstick erkannt und gestartet wird.

Zu meinem bisherigen Problem, dass mein Service nicht mehr nach dem PC Start ausgeführt wurde, konnte ich nun eine Lösung finden. Ich hoffe das bleibt auch eine Zeit so erhalten. Denn immer nach dem Starten von Mint musste ich bisher einmal den Netzwerkmanager neu starten, damit ich über Wlan ins Internet komme. Die Idee mit dem Script bzw. Service kam mir schon vor einiger Zeit und es funktionierte auch ein paar Wochen. Aber irgendwann startete mein Service nicht mehr wie ich es gern wollte. Hier nun meine überarbeitete wlanrestart.service Datei, um endlich wieder automatisiert ins große WWW zu gelangen. Die Vorgehensweise habe ich aus meinem bisherigen Beitrag genommen und kann hier nachgelesen werden. Hat man den Service schon damals mit den alten Einstellungen erzeugt, kann man diesen gleich mit dem Befehl zum Editieren entsprechend anpassen. (siehe unten)

Zuerst einmal braucht man einen neuen "Service" für systemd. Man öffnet dazu ein Terminal und gibt den folgenden Befehl ein:

sudo pico /etc/systemd/system/wlanrestart.service
Damit wird eine neue Datei mit dem Namen wlanrestart.service gleich im richtigen Verzeichnis angelegt. In diese Datei müssen nun die folgenden Zeilen eingetragen werden:
[Unit]
Description=Wlan Restart
After=network.target

[Service]
Type=forking
ExecStart=/bin/systemctl restart network-manager.service
Restart=always
RestartSec=7
StartLimitInterval=20
StartLimitBurst=2

[Install]
WantedBy=default.target
Jetzt schließt man über die Tastenkombination STRG + X, bestätigt mit der Taste J die Änderungen und mit Taste ENTER bzw. RETURN bestätigt man noch den Pfad und Dateinamen.

Der Dienst ist angelegt. Nun muß man ihn noch mit folgendem Befehl bekannt machen:

sudo systemctl enable wlanrestart.service
Tauscht man enable durch disable kann man den Dienst wieder entfernen.
Starten kann man ihn auch sofort per:
sudo systemctl start wlanrestart.service
Nach Neustert des Rechners wird der Dienst automatisch von systemd gestartet. Ist man nicht zufrieden mit dem Inhalt bzw. möchte man den Dienst anpassen erfolgt dies über den Befehl:
sudo systemctl edit --full wlanrestart.service
Bei einem bereits angelegten wlanrestart.service kann man diesen nun mit den neuen Einträgen von oben ergänzen. Danach ist es wichtig, den Dienst zu reaktivieren bzw. neu zu aktivieren. Dies geschieht mit dem folgenden Kommando:
sudo systemctl reenable wlanrestart.service
Neu, oder besser gesagt anders, ist einmal der Type als forking und das wahrscheinlich ausschlaggebende WantedBy default.target. Ich kann es leider nicht genau erklären. Wer mehr zu den verwendeten Zeilen wissen will, der kann gern die Suchmaschine seiner Wahl benutzen. Bei mir läuft der Dienst und ich hoffe es bleibt auch für längere Zeit so. Sollten wieder Probleme auftreten, dann habe ich noch meinen manuellen Starter als Icon auf dem Desktop. Ggf. werde ich den Wlan-Stick doch noch durch "linuxfreundlichere Hardware" austauschen.

Sonntag, 4. September 2016

Wlanprobleme unter Linux Mint 18 / Ubuntu 16.04 mit bestimmten Chipsätzen in den Griff bekommen - FIX IT

Wie ich bereits unter einem früheren Beitrag schrieb, habe ich ein kleines Problem mit meinem Wlan-Stick. Auch nachdem ich die KDE Beta von Linux Mint 18 vor einiger Zeit installierte, änderte sich nichts am vorhandenen Fehler. 

Was ich bisher heraus fand:
  • es gibt mehrere offizielle Bug-Reporte (Beispiel hier) ohne echte Lösung
  • Problem könnte mit systemd zusammenhängen 
  • Problem könnte im Kernel stecken
Der Fehler / Bug äußert sich in verschiedenen Arten.
  • Wlan geht im Test mit dem Live-Medium, nach Installation nicht
  • Wlanadapter lässt sich nicht aktivieren, keine Verbindung möglich
  • Wlanadapter scheint zu funktionieren, wird langsam, steigt nach einiger Zeit aus
  • Netzwerksymbol für Wlan wird nicht angezeigt, sondern ein Symbol für Kabelverbindung
  • Verbindungsdetails werden nicht richtig angezeigt
  • Wlan geht, aber es werden keine Netze angezeigt
Solche und ähnliche Probleme könnten vorliegen. Startet man den Netzwerk-Manager neu, dann wird der Wlanadapter richtig erkannt und man kann sich wie gewünscht mit den Wlannetzen verbinden. Wlan funktioniert dann einwandfrei. (Bisher meine Erfahrung) 
Wenn dies auch dein Problem und bisherige Lösung ist, dann sind die nachfolgenden Schritte sicherlich interessant für dich.

UPDATE !!!!!  Es gibt einen neuen, aktualisierten Beitrag im Blog!

Donnerstag, 21. Juli 2016

USB Wlan Stick RTL8191SU (0bda:8172) unter Linux Mint 18 zum Funktionieren bewegen

Nach erfolgreichem Test, des Linux Mint 18 Live Mediums, vom USB Stick, entschloss ich mich natürlich zur Installation. Extra dafür habe ich mir eine separate SSD gegönnt. Mit einer Größe von 120GB völlig ausreichend.
Nach der Installation kam aber die "böse" Überraschung.

Mein am Rechner befindlicher USB - WLAN - Stick ist mal wieder einer von denen, die doch nicht so richtig unter Linux problemlos funktionieren wollen! WTF

Eine Ausgabe des Befehls lsusb im Terminal zeigt mir die folgende Info an:
ID 0bda:8172 Realtek Semi... RTL8191SU 802.11n WLAN Adapter
Ich dachte es würde kein Problem sein, denn der Stick funktionierte im LiveMedium ohne Probleme. Müsste ich doch nur den richtigen Treiber laden. Aber Pustekuchen, nix wollte mir gelingen.
Die Versuche über den Herstellertreiber schlugen fehl, da der Linux-Kernel schon weit fortgeschritten ist (derzeit hier Kernel 4.4.0-31-generic). Von Realtek aber bloß bis Kernel 3.x vorgesehen.
Ndiswrapper meinte zwar ok, aber irgendwie erschien die Hardware nicht im System, womit ich auch keine Verbindungen herstellen konnte. Also scheinen die Win-Treiber damit nicht zu funktionieren.
Was blieb waren stundenlange Versuche irgendwo den passenden Treiber runterladen zu können und diesen erfolgreich ins System einzubinden. Leider stieg ein make bei mir immer mit Fehlern aus, sodass kein einziges Modul gebaut werden konnte.
Über die ein oder andere Hilfeseite im WWW stieß ich auf die Möglichkeit das eigentlich dafür vorgesehene Modul r8712u zu konfigurieren (wenn man es so nennen mag?). Man kann nämlich den Modulen Optionen übergeben, die sie beim Starten "beachten" sollen. Soviel die Theorie. In der Praxis brachten mich diese Optionen aber leider nicht weiter. Die einzige Möglichkeit den Wlanadapter zu aktivieren besteht in den folgenden zwei Möglichkeiten:
  1. Man zieht den Stick vom PC ab und steckt ihn anschließend wieder in die USB Buchse. (Habe ich nicht getestet, aber lt. Internetaussagen soll es so gehen)
  2. Man entlädt das Modul r8712u und bindet es anschließend wieder ein. Dann kommt eine Verbindung zu Stande. So habe ich es die ganze Zeit gemacht. Nach jedem Neustart war dies nötig.
Ich stieß irgendwann auch auf den offiziellen Bug-Report, der genau dieses Verhalten aussagt, aber bei dem noch keine richtige Lösung gefunden wurde.
Jetzt kam ich auf die zündende Idee, dass man doch das entladen und laden des Moduls einfach automatisch beim Systemstart machen müsste. Demzufolge habe ich die Datei modules angepasst.
Also ein Terminal öffnen und folgenden Befehl eingeben:
sudo pico /etc/modules
mit Enter bestätigen und anschließend das Passwort blind eingeben und ebenfalls bestätigen
jetzt die folgenden zwei Zeilen in die Datei schreiben
-rf r8712u
r8712u
die Änderungen mit der Tastenkombi Strg+O speichern und mit Strg+X beenden.
Nach einem Neustart des Rechners sollte nun das ent- und laden des Kernel-Moduls automatisch geschehen. So zumindest aktuell bei mir, was mir erst einmal ausreicht, um produktiv weiter arbeiten zu können.

Folgende Beobachtungen konnte ich bisher feststellen:
  • wenn man sich "schnell" anmeldet im Anmeldebildschirm erscheint das Netzwerkmanagersymbol als Kabelverbindung und man sieht keine Wlannetze
  • lässt man sich Zeit im Anmeldebildschirm mit der Anmeldung erscheint das Netzwerkmanagersymbol richtig als Signalstärkeanzeige und man sieht die Wlannetze in der Umgebung
  • die Verbindungsgeschwindigkeit wird nicht angezeigt, obwohl im Live-Medium Test die Anzeige bei 150 MBits erschien
  • nach Bereitschaft oder Ruhezustand bleibt das Wlanmodul aus
  • Verbindungsgeschwindigkeit variiert, bei mir oft nur max. 1MBit
Jetzt muß ich noch dazu sagen, dass das eingesetzte Linux Mint 18 von mir in der Version MATE läuft. Ich werde aber nach erscheinen der KDE Version umsteigen bzw. neu installieren. Vielleicht ist da der Fehler behoben. Man wird sehen.

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UPDATE - 28.07.2016

 Leider muss ich feststellen, dass die obige, bisherige Lösung nicht zufriedenstellend funktioniert.
Besser ist es den Netzwerk-Manager einfach neu zu starten. So kommt eine saubere Verbindung, mit entsprechender Wlan-Stärke (150 Mbit/s), zu Stande. Ich habe mir einfach einen Starter auf den Desktop gelegt, den ich bei Bedarf ausführen kann. In der Datei /etc/modules habe ich den ersten Eintrag, also das Entladen des Moduls, entfernt. Somit steht nur noch r8712u drinnen. Die Eigenschaften des Starters sieht man im Bild. Die Passwortabfrage erscheint automatisch, man muss also kein sudo bzw. gksudo im Befehl angeben.
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Der Tipp könnte natürlich auch unter Ubuntu 16.04 funktionieren. Ich hoffe zumindest einigen damit helfen zu können.
Habt ihr eine richtige Lösung parat oder andere Tricks diesbezüglich nutzt doch bitte die Kommentarfunktion.

Vielen Dank.