Samstag, 1. August 2015

Windows 10 Upgrade bei bestehendem Linux / Windows Multibootsystem

Heute geht es einmal um etwas ganz anderes und derzeit aktuelles Thema, nämlich das Windows 10 Upgrade. Das trifft nicht nur reine Windowsuser, sondern auch Benutzer von sogenannten Multibootsystemen.
Ich, als einer dessen, habe auf meinem Desktop/Spiele - Rechner neben Linux Mint 17.2 auch ein Windows 7 installiert. Die Reservierung auf die neuste Version hatte ich bereits vor vielen Wochen getätigt. Am 29.07.2015 sollte es nun soweit sein, dass man ein Win10 Upgrade herunterladen und installieren könne. Was aber doch Ernüchterung brachte und einigen gespannten Usern irgendwie verwehrt blieb. Windows Update liefert bei vielen Nutzern nur einen öden Fehlercode und man solle weiterhin warten, denn "man wird benachrichtigt", sobald die Version für den eigenen Rechner freigegeben wird. Microsoft spricht von einer Verteilung in "Wellen", was auch immer damit gemeint ist - wird doch nicht richtig ausgesprochen bzw. für den Anwender nicht klar/deutlich erklärt (wer, wann erhält es wie und was).
Bin ich doch ebenso betroffen und wollte es aber wissen, wie sieht es aus, wie fühlt es sich an, was geht und was geht nicht, ändert sich der Bootloader, wird mein zweites System ebenfalls noch funktionieren, und, und, und?
Was liegt da näher, dem System auf die Sprünge zu helfen? Demnach also erst einmal die allgemeinen Tipps aus dem Netz versucht. Funktioniert hat es schlussendlich mit dem Microsoft Tool = Media Creation Tool, welches man z.B. auf der verlinkten Pcgameshardware Seite findet.
... endlich ...
Mit diesem Programm konnte ich das Upgrade des bestehenden Windows 7 erfolgreich ausführen. Herunterladen musste ich das Upgrade eigentlich nicht, da es bereits auf der Platte in dem ominösen Ordner lag. Das hat dann aber dennoch eine Weile gedauert, bis die eigentliche Installation von Win10 begann.

So, wie auf dem Bild angegeben kann es passieren, dass der PC ab und an neu startet. Das erste Mal bereits nach dem ersten Drittel, nachdem die Dateien kopiert wurden. Hier kam auch die erste Panik auf, da nach dem Neustart das Bild für eine ganze Weile schwarz blieb und sich erst nach gefühlter Minute blicken ließ. Also bitte, immer schön Geduld haben!!!
Die restlichen zwei Drittel verliefen etwas schneller und bald war das neue Win10 auf der Platte.
ET - "nach Hause telefonieren"
Beim ersten Start von Windows 10 gibt es noch einiges einzurichten. Damit der Microsoft ET nicht ständig seinen "Satz" in die Tat umsetzt sollte man auf eine Express-Einrichtung verzichten und die Anpassungen zu den Sendedaten manuell einstellen. Es werden nämlich auch ua. Spracheingaben (für Cortana) verschickt und zur Verbesserung gespeichert. Also wer so etwas nicht will kann es hier anpassen.
Der erste richtige Start verlief problemlos, doch wurde meine native Bildschirmauflösung nicht erkannt und es wurde mir eine "empfohlene Auflösung" von 1024*768 Punkten statt FullHD angezeigt. Ließ sich aber problemlos umstellen. So stellte sich die Frage nach dem Nvidiatreiber, wo war er?! Auf der Internetseite einen neuen für Win10 heruntergeladen und installiert. Schon sah das Bild wieder besser aus. Dann noch hier und da angeklickt und nachgeschaut und irgendwann kam eine Meldung im Info-Center, dass das vorhandene Bitdefender nicht kompatibel wäre und es eine neue Version zum Installieren gäbe.
neue Version automatisch gesucht
"Wie geil ist das denn!" Hatte ich doch tatsächlich schon nach Virenscannern usw. für Win10 gesucht. War mir aber nicht schlüssig, welchen ich nehmen solle. Da kam die Meldung gerade noch rechtzeitig. Habe ich natürlich sofort ausgeführt. Vorher musste ich die alte Version deinstallieren und nach Neustart ging die Prozedur ganz von allein und eine neue Version für Windows 10 wurde heruntergeladen. Natürlich konnte ich den bisherigen Lizenzschlüssel weiter benutzen. Würde ich auch als sehr negativ empfinden, wenn es nicht ginge und man sich so vielleicht wieder Kosten auferlegen müsste.

 









Noch über 190 Tage habe ich mit meiner Lizenz. Freue mich deshalb über das positive Ergebnis. 
Beim Stöbern durch Windows 10 stieß ich auch auf einige Funktionen, die man vielleicht später noch benötigen könnte. Unter Einstellungen / System / Speicher wird einem nicht nur der belegte bzw. freie Speicher angezeigt, sondern man kann neben den Speicherorten auch auf die einzelnen Laufwerke klicken. Interessant ist sicherlich C:, da dort unter den temporären Dateien sich auch das alte Windows 7 befindet und bei Bedarf gelöscht werden kann.
Unter Einstellungen / Update und Sicherheit / Wiederherstellung findet man die rettende Funktion zu Windows 7 zurückzukehren, falls einem das neue System nicht zusagt. Es sei angemarkt, dass diese Funktion nur einen Monat zur Verfügung steht. Ebenso gibt es eine Funktion zum PC zurücksetzen, wonach Windows neu installiert werden würde. Wie das Ganze genau geschehen soll weiß ich nicht, aber vielleicht verbirgt sich dahinter das obige Programm - Media Creation Tool?

Die ganz gute Nachricht, für alle Linuxnutzer, hab ich mir zum Schluss aufgehoben. Die Geschichte mit dem Booten bleibt unangetastet. Es bleibt also beim bisherigen Grubmenü und dessen vorhandenen Einträgen. Zumindest wenn man nur ein Upgrade von Win 7 auf Win 10 durchführt.
Bei einer kompletten Neuinstallation wird dies sicherlich nicht der Fall sein.
In der Datei grub.cfg hab ich mir noch den Titel des Booteintages angepasst, da dieser immernoch Windows 7 Loader anzeigte.

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