So, hier kommt der Nachtrag zur Aufrüstung bzw. Nachrüstung einer SSD für meinen alten Laptop.
Bei dem Gerät handelt es sich um ein Samsung Notebook vom Type 300E5A, welches einen Intel Core i3 Prozessor, gepaart mit 4 GB Ram und einer 500 GB HDD beherbergt. Genauere Spezifikationen liefert diese Seite hier.
Jedenfalls stammt dieses Teil aus dem Jahre 2012, doch ist es viel zu Schade für den Elektroschrott, da es ansonsten einwandfrei funktioniert. Mit einem Linux konnte ich es vor der Tonne, vor ein paar Jahren, bewahren. Seit dem ist es mehrmals in der Woche im Einsatz. Sei es als Dokumentanzeiger, Suchstation oder Bildbetrachter - es ist noch immer gut zu gebrauchen.
Um dem Gerät die Lebenszeit noch etwas zu verlängern bietet es sich an, die HDD mit einer "modernen" SSD auszutauschen. In meinem Fall hab ich mir eine einfache 2,5" Zoll SSD von Intenso besorgt. Diese hat zwar nur eine Kapazität von 128 GB, reicht aber für meine Zwecke völlig aus. Natürlich kann man andere z.B. 500 GB oder 1TB einbauen. Umso höher die Kapazität, umso besser auch die effektive Lese- und Schreibrate, wobei dem aber auch Grenzen durch die Hardwareschnittstelle gegeben sind. Jedenfalls für 5,99€ gab es kein besseres Angebot, billiger als ein USB Stick.
Bootzeit der HDD bis zum Anmeldebildschirm |
Zugang zur Hardware des Laptop |
Die Rückseite gewährt einen einfachen Zugang zu den Hardwarekomponenten. Klappe wird nur von einer kleinen Schraube fixiert, ansonsten einfach nach unten schieben um diese aus den Verriegelungen zu lösen. Die Festplatte (hier schon ausgebaut) wird durch einen Metallrahmen und mehreren Schrauben fest verbaut.
Zugang zum Arbeisspeicher |
Hier hat man auch Zugriff auf die Speicherbänke des Laptop. Es ist noch ein Slot frei für eine Erweiterung, doch sollte man die verbauten Speichermodule betrachten und dessen Geschwindigkeit beachten, nicht das man am Ende zwar mehr Speicher hat, aber dafür ein langsameres System.
links die HDD - rechts die neue SSD |
SSD im Gerät eingebaut |
So, die Alternative wurde erfolgreich in das Gerät überführt, mit den Schrauben gesichert und ist nun bereit für die Installation von Linux Mint 22. Die Klappe nun wieder schließen und mit der kleinen Schraube sichern. Damit ist der Hardwareteil abgeschlossen.
Für die Installation von Linux Mint bedient man sich am einfachsten mittels eines Live-System, welches auf einem USB Stick entsprechend kopiert wurde. (Abbild auf USB Stick schreiben - Hinweise hier)
Bootreihenfolge im UEFI / BIOS festlegen |
Zuerst einmal ins Bios bzw. UEFI mittels der Taste F2 nachdem der Rechner angeschaltet wurde. Dort findet man im Reiter Boot die sogenannte Bootreihenfolge. Hier schiebt man mittels der Tasten F5/F6 das gewünschte Bootmedium ganz nach oben. In meinem Falle war es USB:HDD. Jetzt kann man den USB Stick mit dem Linux-Live-System einstecken und das Bios/UEFI durch drücken der Taste F10 abspeichern und beenden. Danach startet der Rechner neu und sucht zuerst nach einem angeschlossenen, bootfähigen Stick. Wird dieser gefunden lädt Linux davon und präsentiert sich als Live-System zum Ausprobieren. Ein Desktop-Icon startet die gewollte Installation.
Installation von Linux als alleiniges System auf der SSD |
Die Installationsart bestimmt die Partitionierung der SSD. Bei mir wird Linux Mint 22 als einziges und alleiniges Betriebssystem installiert. Das ist der erste Punkt und die einfachste Methode Mint auf die Platte zu bügeln.
Partitionen die angelegt werden |
Es werden nur zwei Partitionen angelegt. Einmal sda1, als 512 MiB große EFI Partition (mit boot-flag) und einmal sda2, als Systempartition oder auch Root-Partition genannt (dargestellt durch das / Zeichen) mit dem restlichen Speicher. Linux Mint verwendet hier das ext4 Format, die EFI-Partition müsste nach meiner Kenntnis ein fat32 Format haben.
Ist das alles ausgewählt und bestätigt beginnt die eigentliche Installation.
USB Stick entfernen und Enter drücken |
Nach der erfolgreichen Installation wird man zu einem Neustart angehalten. Dabei fährt das Live-System herunter und zeigt die Meldung wie auf dem Bild. Hier soll man schlussendlich den USB Stick vom System trennen und danach mit Enter bestätigen. Von nun an bootet der Rechner, das auf der SSD befindliche, Linux Mint 22.
Bootzeit der SSD bis zum Anmeldebildschirm |
Und damit wäre das Projekt Nachrüstung einer SSD für alten Laptop abgeschlossen. Doch was bringt das Ganze letztendlich? Dieses Bild sollte Bände sprechen. Eine Startzeitverkürzung von über einer Minute ist wirklich nicht zu unterschätzen. Abgesehen davon starten Programme wie LibreOffice nun viel schneller. Ich kann daher sagen, die SSD Nachrüstung hat sich definitiv gelohnt!
Nachmachen empfohlen ;-)
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