Im Laufe der Zeit habe ich bereits mehrere Komponenten ausgetauscht. Die folgenden Sachen sind sozusagen neu:
- Arbeitsspeicher: 16GB 3200MHz (2x8GB)
- Prozessor: AMD Ryzen 9 5900X
- Grafikkarte: AMD Radeon RX 6750 XT
Jedenfalls habe ich den Arbeitsspeicher September 2020 gegen ein Corsair Vengeance RGB PRO 16 GB DDR4 3200MHz Kit ausgetauscht. Mir fehlte an dieser Stelle nämlich die schöne Beleuchtung und der vorherige RAM konnte im 4er Verbund nur etwas langsamer angesprochen werden. 2400MHz waren stabil, ohne Optimierungen möglich. Zu gegebener Zeit konnte ich auf 2666MHz erhöhen, aber letztendlich war es doch langsamer als das Kit hergeben sollte. Mit dem neuen Corsair Speicher und dem alten Prozessor konnte ich auch nicht die volle Geschwindigkeit anlegen. Der 2700X unterstützt nur 2933MHz offiziell. Sicherlich mit Optimierung wäre ich vielleicht weiter gekommen, aber Stock liefen die 3200MHz vom Vengeance nicht stabil und es stellten sich ab und zu Freezes ein. Also wieder zurück auf 2933MHz eingestellt.
Nun kam irgendwann das Jahr 2022 um die Ecke und der Frust über Mining-Preise bei den Grafikkarten war schon sehr groß. Vor allem als die neue Nvidia 3000er Generation 2020 erschien und diese einfach nicht verfügbar oder bezahlbar waren. Gern hätte ich mir so eine Karte zugelegt. Doch meine RTX 2060 Super, übrigens eine MSI Gaming X, reicht(e) auch für mein PC-System und würde locker die 3000er Modelle überspringen können.
Ende April 2022 kam dann der Schnapper bei Mindfactory. Der Ryzen 5800X3D wurde von AMD am 20.04. veröffentlicht. Es ist derzeit die Gaming-CPU schlechthin, wenn man natürlich auch den Stromverbrauch mit einbezieht. Doch bin ich nur ein Gamer? Nein, für mich ist eine generelle Anwendungsleistung auch wichtig. Und schwupps, da war er da, der Ryzen 9 5900X. Für unter 400,-€ das beste aus zwei Welten - ein Gaming- & Anwendungs-Monster.
Plötzlich, oder besser gesagt genau nach Spezifikation, läuft auch der RAM mit seinen vollen 3200MHz, wie es sein soll. Zuvor habe ich natürlich mein Bios/UEFI auf den neusten Stand bringen müssen. Sonst wäre das Prozessor-Upgrade gescheitert. Ich könnte sogar auf meinem 470er Board den neusten 5800X3D einbauen. Die Mainboard-Hersteller haben hier einwandfrei über die gesamte Lebensdauer des AM4 Sockel Updates zur Verfügung gestellt. Ob dies mit dem neuen Sockel AM5 von AMD genauso abläuft wird sich zeigen.
Abschließend noch ein paar Benchmark-Ergebnisse. Auf dem Bild sieht man den glmark2-Score unter WQHD unten und oben sieht man noch das Ergebnis der Standardeinstellung, 800x600er Auflösung glaube ich. Unter FHD habe ich 19509 Punkte erreicht.
Weitere Tests unter Linux Mint 21 habe ich nur mittels HardInfo abgefragt und da sind die Punkte wie folgt verteilt:
- CPU Blowfish = 0,27
- CPU CryptoHash =3091,25
- CPU Fibonacci = 0,21
- CPU N-Queens =5,35
- CPU Zlib =5,48
- FPU FFT = 0,43
- FPU Raytraycing = 2,68
- GPU Drawing = 17124,92
Die Ergebnisse haben sich teils verbessert, teils verschlechtert. Aber dies stellt für mich nur einen synthetischen Benchmark dar. Schaut man sich Phoronix Testergebnisse an, so stellt man fest, dass sich die RX6750XT gut auf Augenhöhe der RTX3070 und RTX3070TI befindet.
Unter Windows konnte ich die folgenden Ergebnisse messen:
- 3DMark 11 - P 33732
- AvsP 1440p - 276,2 FPS
- Stalker Ultra SunShafts 1440p FPS - min: 113 / avg: 207 / max: 325
- Cinnebench R15 - OpenGL = 258,66 fps / CPU = 3465 cb
- CPU-Z - Single Thread = 658,6 / Multi Thread =9493,2
- 3DMark FireStrike - Grafik = 37579 / Physik = 34081 / komb. = 11836
- Cinnebench R23 - 20215 MP / 1574 SP / MP Ratio 12,84
Hier sieht man nun den echten Zuwachs im Vergleich, zu den Ergebnissen der "alten" Systemkomponenten, von damals. Wobei ich die alten Benchmark-Ergebnisse mittels der RTX2060Super ermittelt hatte und diese bereits 2020 auf der Seite zum Silent-PC korrigierte, dies aber nicht erwähnte (ups, sorry). Es ist also nicht der Vergleich zur GTX1070, sondern zur letzten Karte zu ziehen.
Natürlich kommt Leistung nicht von ungefähr und deshalb möchte ich hier noch die höhere Stromaufnahme erwähnen. Mittels einer smarten Steckdose konnte ich die Leistung in verschiedenen Situationen beobachten. In extrem fordernden Benchmarks sah ich über 495 Watt und in üblicher Spiele-Last in der Regel 430 Watt, welche vom Rechner-Gesamtsystem verbraucht werden. Wenn man noch Lastspitzen (meinetwegen 50 Watt) hinzurechnet, ist mein Netzteil quasi genau richtig dimensioniert. Als kleinen Tipp zum Stromsparen empfehle ich die FPS zu begrenzen. Mein Monitor hat nur 75Hz und kann deshalb auch nicht mehr Bilder darstellen. In der Praxis bringt das Reduzieren eine Einsparung von teilweise 50 Prozent beim Gaming. Undervolting habe ich noch nicht probiert, könnte aber noch weiteres Potenzial freigeben. Ich finde die FPS-Limitierung schon sehr sinnvoll. Leider gibt es unter Linux nicht die Adrenalin-Software von AMD. Hier kann man sich nur mittels der Spiel-eigenen Techniken bedienen (V-Sync), oder man versucht das Paket libstrangle zu benutzen. Einen Artikel zur Verwendung hat games4linux.de bereits 2016 veröffentlicht. Wie macht ihr das unter Linux? Schreibt einfach in die Kommentare.
Ich, jedenfalls, bin mit meiner aktuellen Rechner-Konfiguration sehr zufrieden. Ich denke die nächsten zwei/drei Jahre können kommen. Mein System wird mir hoffentlich noch eine lange Zeit Freude bescheren.
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