Endlich hab ich mal etwas gefunden, was noch nicht im ubuntuusers-wiki steht. Auf der Suche nach einem passenden Emulator für das alte Sega Master System stolperte ich über MESS, welches sich auch in den Paketquellen von Mint bzw. Ubuntu findet.
Doch was ist mess eigentlich?
Es scheint auf den ersten Blick die Eierlegende-Wollmilchsau zu sein. Ein Multi Emulator, welcher zig Systeme zur Verfügung stellen kann. Eine Übersicht findet man auf der Artwork-Seite des Projekts. So ist es z.B. möglich einen Amiga 500, C64, Game Gear, Master System II, oder auch diverse Schachcomputer nachzubilden. Mich interessiert in erster Linie das Master System und hier werde ich die (meinige) nötige Konfiguration kurz erklären und zeigen wie man nun so ein Spiel zum Laufen bekommt.
Welche Schritte sind nötig?
Als erstes installiert man das Paket mess und dessen Abhängigkeiten aus der Paketverwaltung. Am einfachsten im Terminal den Befehl sudo apt-get install mess eingeben. Das Passwort wird abgefragt, welches man blind eingibt. Schwups, schon ist das Paket auf dem Rechner.
Der Befehl mess startet normalerweise den Emulator, was aber in einer Fehlermeldung endet. MESS benötigt eine Konfigurationsdatei, eine mess.ini im Benutzerverzeichnis. Dies erreicht man mit dem Befehl mess -cc ,wobei -cc für createconfig steht. Nun kann man die Datei mess.ini in seinem Benutzerverzeichnis öffnen und anschauen. Hier erfährt man auch die Pfade, wo mess nach den Spiele-ROMs sucht. Also der Rompfad lautet dort z.B. $HOME/mess/roms. Man erstellt sich demnach den Ordner mess im Benutzerverzeichnis und in diesem den Ordner roms. Ob ich im Punkt writeable in der mess.ini von 0 auf 1 wechseln muss weiß ich nicht genau, habe es aber gemacht. Zusätzlich habe ich im Steuerungsabschnitt die Maus auf 1 gesetzt, da ich an meinem Laptop das Problem habe, dass die Return und die Enter - Taste jeweils beide nur das KP-Enter Signal ausgeben und das KP_Return hier unterschlagen wird. Ich benötigte also die Mausunterstützung für die Auswahl im Programm eigenen Menü zur Auswahl. Mehr dazu später.
Jetzt fehlt noch ein BIOS, also ein System was emuliert werden soll und natürlich eine passende Spielerom. Die Systemdatei holt man sich aus der oben genannten Artworkseite. Also die sms.zip als Beispiel für das Sega Master System. Dieses Zip-Paket muss man nicht entpacḱen, sondern so wie es ist in den eben angelegten Ordner ~/mess/roms schieben. Ebenso braucht man ein ROM eines Spiels, was man im großen WWW in Sekunden finden kann. Auch diese ROM Datei mit der Endung *.sms kommt in den roms-Ordner. Damit ist mess einsatzbereit.
Über den Befehl mess sms geht es endlich los. Mess emuliert nun das Sega Master System. Startet man mess ohne weitere Angabe folgt ein Auswahlmenü, welches System man starten möchte. Voraussetzung sind natürlich weitere vorhandene BIOS.zip's.
Automatisch wird das vorhandene Spiel gestartet. Hat man mehrere kann man über das interne MESS-Menü die "Module" wechseln. Ebenso findet man viele Einstellungen der Eingabegeräte. Dabei ist der erste Auswahlpunkt die globale Systemeinstellung. Das Menü öffnet sich bei Druck auf die Tabulatortaste. Hier musste ich mit Hilfe der Maus (sonst konnte ich es nicht auswählen) die Einstellung für UI Select in Enter_PAD ändern, da bei meinem Laptop kein Return ausgegeben wird. Danach kann ich eine Auswahl mittels Taste Return / Enter nutzen. Der zweite Menüpunkt setzt die Einstellungen für das genutzte System, hier gerade SMS. Man belegt nach Wunsch die Tasten um, wenn die Voreinstellung nicht ausreicht. Diese Einstellungen werden im versteckten Verzeichnis .mess/cfg gespeichert. Mehr muss man eigentlich nicht wissen. Alle Informationen erhält man natürlich auf der Internetseite von MESS. Leider aber in englischer Sprache.
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