Dienstag, 2. April 2024

TeamViewer Alternative gesucht und gefunden

Auf der Suche nach einer Alternative zur Fernwartungssoftware TeamViewer hab ich am Wochenende ein Open Source Projekt entdeckt, welches mich den Ostermontag voll beschäftigt hat. Es handelt sich um die Software RustDesk, die sich selbst als die Alternative zu TV beschreibt. 

Ich nutze TeamViewer rein im privaten Umfeld, um mal ab und an den Verwandten Hilfestellung in Sachen PC geben zu können. Doch letztens hat mir TV einfach die Sitzung beendet und ich konnte mich danach nicht mehr wieder verbinden. Zumindest hätte ich eine gewisse Zeit verstreichen lassen müssen, für eine erfolgreiche Wiederaufnahme der Sitzung. Das war mir dann doch zu blöd und ich habe mich deshalb nach einer Alternative umgesehen. Ich kenne TV noch aus den Anfängen, war sicherlich selbst einer der ersten, der die Software überhaupt benutzte. Damals war noch alles gut und vollkommen kostenlos. Doch wie das halt so ist, die Firmen werden größer und irgendwann wollen die natürlich auch Geld damit verdienen. Verständlich, aber hier wird meiner Meinung nach völlig übertrieben. Ich nehme an, da ich ein Dualbootsystem mit Win und Lin nutze und ich von beiden Systemen aus mal den Fernzugriff starte, wird daher durch die Software eine kommerzielle Nutzung vermutet. Somit bin ich deshalb rausgeflogen. "Ganz TOLL" war auch der kürzliche Zwang zu einem Benutzerkonto und nun dies. Da hab ich kein Bock mehr drauf, TV ist für mich Geschichte. 

Wie es der Zufall so will, fand ich beim Stöbern nach passenden Alternativen die Open-Source-Software RustDesk. Diese wird hauptsächlich in der Programmiersprache Rust erstellt, aber nicht nur. Der RustDesk-Client ist für viele verschiedene Plattformen verfügbar und bietet eine ähnlich Funktionsvielfalt wie TeamViewer an. Das Beste ist aber, dass man RustDesk selbst hosten kann. Somit lässt sich die RustDesk- Serverkomponente auf dem eigenen Server installieren und ausführen. Dafür bietet sich somit wieder einmal mein kleiner Raspberry Pi an, der (lt. Systemanforderungen der Software) völlig ausreichend ist. Wie man das Ganze macht, steht in der Anleitung der RustDesk-Dokumentation, die ich hier verlinkt habe.

Bei meinem ersten Versuch, den Server auf dem Raspi aufzusetzen verwendete ich nur die DEB-Pakete. Leider habe ich es nicht geschafft, dass die Verbindung verschlüsselt wurde, trotz gleicher und eingetragener Public-Keys auf allen Klienten. Nach mehreren Versuchen und Herumspielen, Deinstallationen und Installationen gab ich es auf und nutzte abschließend das angebotene Installationsscript, welches auch noch zusätzlich einen kleinen Webserver auf Wunsch aufspielt, mit welchem man Client-Pakete für Windows und Linux erstellt bekommt, die man dann weiter geben könnte. Jedenfalls mit diesem Script hat es schlussendlich funktioniert. Unverschlüsselte Verbindungen sind nun Geschichte und ohne Pub-Key geht schon mal gar nix. So muss das sein! 

Warum die Funktion mit der -k _ Angabe, laut Doku, nicht geht mit der 2. Installationsweise (nur DEB-Pakete) ist mir ein Rätsel, oder ein Bug. Vielleicht liegt es auch an meiner Domain-Adresse, da diese vielleicht zu viele Punkte hat, keine Ahnung?!

Ein ausgiebiger Test vom eigenen RustDesk-Server steht meinerseits zwar noch aus, ich bin aber zuversichtlich und voller Vorfreude.

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