Nach der Installation kam aber die "böse" Überraschung.
Mein am Rechner befindlicher USB - WLAN - Stick ist mal wieder einer von denen, die doch nicht so richtig unter Linux problemlos funktionieren wollen! WTF
Eine Ausgabe des Befehls lsusb im Terminal zeigt mir die folgende Info an:
ID 0bda:8172 Realtek Semi... RTL8191SU 802.11n WLAN AdapterIch dachte es würde kein Problem sein, denn der Stick funktionierte im LiveMedium ohne Probleme. Müsste ich doch nur den richtigen Treiber laden. Aber Pustekuchen, nix wollte mir gelingen.
Die Versuche über den Herstellertreiber schlugen fehl, da der Linux-Kernel schon weit fortgeschritten ist (derzeit hier Kernel 4.4.0-31-generic). Von Realtek aber bloß bis Kernel 3.x vorgesehen.
Ndiswrapper meinte zwar ok, aber irgendwie erschien die Hardware nicht im System, womit ich auch keine Verbindungen herstellen konnte. Also scheinen die Win-Treiber damit nicht zu funktionieren.
Was blieb waren stundenlange Versuche irgendwo den passenden Treiber runterladen zu können und diesen erfolgreich ins System einzubinden. Leider stieg ein make bei mir immer mit Fehlern aus, sodass kein einziges Modul gebaut werden konnte.
Über die ein oder andere Hilfeseite im WWW stieß ich auf die Möglichkeit das eigentlich dafür vorgesehene Modul r8712u zu konfigurieren (wenn man es so nennen mag?). Man kann nämlich den Modulen Optionen übergeben, die sie beim Starten "beachten" sollen. Soviel die Theorie. In der Praxis brachten mich diese Optionen aber leider nicht weiter. Die einzige Möglichkeit den Wlanadapter zu aktivieren besteht in den folgenden zwei Möglichkeiten:
- Man zieht den Stick vom PC ab und steckt ihn anschließend wieder in die USB Buchse. (Habe ich nicht getestet, aber lt. Internetaussagen soll es so gehen)
- Man entlädt das Modul r8712u und bindet es anschließend wieder ein. Dann kommt eine Verbindung zu Stande. So habe ich es die ganze Zeit gemacht. Nach jedem Neustart war dies nötig.
Jetzt kam ich auf die zündende Idee, dass man doch das entladen und laden des Moduls einfach automatisch beim Systemstart machen müsste. Demzufolge habe ich die Datei modules angepasst.
Also ein Terminal öffnen und folgenden Befehl eingeben:
sudo pico /etc/modules
mit Enter bestätigen und anschließend das Passwort blind eingeben und ebenfalls bestätigen
jetzt die folgenden zwei Zeilen in die Datei schreiben
-rf r8712u
r8712u
die Änderungen mit der Tastenkombi Strg+O speichern und mit Strg+X beenden.Nach einem Neustart des Rechners sollte nun das ent- und laden des Kernel-Moduls automatisch geschehen. So zumindest aktuell bei mir, was mir erst einmal ausreicht, um produktiv weiter arbeiten zu können.
Folgende Beobachtungen konnte ich bisher feststellen:
- wenn man sich "schnell" anmeldet im Anmeldebildschirm erscheint das Netzwerkmanagersymbol als Kabelverbindung und man sieht keine Wlannetze
- lässt man sich Zeit im Anmeldebildschirm mit der Anmeldung erscheint das Netzwerkmanagersymbol richtig als Signalstärkeanzeige und man sieht die Wlannetze in der Umgebung
- die Verbindungsgeschwindigkeit wird nicht angezeigt, obwohl im Live-Medium Test die Anzeige bei 150 MBits erschien
- nach Bereitschaft oder Ruhezustand bleibt das Wlanmodul aus
- Verbindungsgeschwindigkeit variiert, bei mir oft nur max. 1MBit
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UPDATE - 28.07.2016
Leider muss ich feststellen, dass die obige, bisherige Lösung nicht zufriedenstellend funktioniert.
Besser ist es den Netzwerk-Manager einfach neu zu starten. So kommt eine saubere Verbindung, mit entsprechender Wlan-Stärke (150 Mbit/s), zu Stande. Ich habe mir einfach einen Starter auf den Desktop gelegt, den ich bei Bedarf ausführen kann. In der Datei /etc/modules habe ich den ersten Eintrag, also das Entladen des Moduls, entfernt. Somit steht nur noch r8712u drinnen. Die Eigenschaften des Starters sieht man im Bild. Die Passwortabfrage erscheint automatisch, man muss also kein sudo bzw. gksudo im Befehl angeben.
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Vielen Dank.
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