Sonntag, 1. September 2019

Bildwiederholfrequenz dauerhaft einstellen unter Linux Mint

Nutzer moderner Monitore könnten, wie ich auch, vor dem Problem stehen, dass sich die Bildwiederholfrequenz unter Linux Mint immer wieder nach Neustart zurückstellt. In meinem Fall mit einer Nvidia GTX1070 und einem Acer IPS Monitor, welcher 75Hz nativ kann, der sich immer wieder auf 60Hz einstellte. Trotz das ich die Frequenz in den NVIDIA X Server Settings mehrmals gewählt und anschließend gespeichert hatte, wurde nach Neustart immer wieder zurück auf 60Hz gestellt.
Doch wo lag der Fehler und wie konnte ich ihn lösen?


Im Prinzip war es ganz einfach. 
Durch das Desktop-eigene Tool für die Monitoreinstellung wird im Benutzerverzeichnis eine versteckte Datei monitors.xml erstellt. Genau diese Datei beinhaltet ebenfalls Einstellungen für Auflösung, Frequenz, usw. und hier liegt der Fehler begraben. 
In meiner monitors.xml sieht es nun so aus:
<monitors version="1">
  <configuration>
      <clone>no</clone>
      <output name="DVI-D-0">
      </output>
      <output name="HDMI-0">
      </output>
      <output name="DP-4">
          <vendor>ACR</vendor>
          <product>0x0524</product>
          <serial>0x70402393</serial>
          <width>2560</width>
          <height>1440</height>
          <rate>75</rate>
          <x>0</x>
          <y>0</y>
          <rotation>normal</rotation>
          <reflect_x>no</reflect_x>
          <reflect_y>no</reflect_y>
          <primary>yes</primary>
      </output>
      <output name="DP-1">
      </output>
      <output name="DP-2">
      </output>
      <output name="DP-3">
      </output>
      <output name="DP-0">
      </output>
      <output name="DP-5">
      </output>
  </configuration>
</monitors>
Ich habe zuerst nur die Bildwiederholrate auf 75 eingestellt. Nach Neustart hatte ich aber wieder blos 60Hz. Dann fiel mir auf, dass die Angabe des Displayports gar nicht mit dem richtigen Anschluss übereinstimmte. Deshalb änderte ich noch DP-0 in DP-4 und weiter unten von 4 auf 0. Ich tauschte also die Namens-Angaben miteinander aus.
Nach Neustart der volle Erfolg!

Warum die eigene Desktop-Monitor-Einstellung den Anschluss nicht korrekt zuweist, kann ich mir nicht erklären. Laut Problembehebung unter Nvidia-Treiber im Ubuntuusers-Wiki reicht es die versteckte monitors.xml zu löschen und die Nvidia X Serversettings neu einzustellen. Danach darf man aber das Desktop-eigene-Monitortool nicht mehr benutzen bzw. starten. 

Jedenfalls ist dies meine Lösung für das genannte Problem. Die Datei findet man versteckt unter ~/.config/monitors.xml und man kann sie ohne Rootrechte bearbeiten! 

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